Text und Collagen von Liz Krämer
CN/ Anmerkung der Autorin:
Im nachfolgenden Artikel wird ein Verfolgungserlebnis nacherzählt. Der Artikel verweist dafür sehr ausführlich auf Thematiken wie Femizid und sexualisierte Gewalt und ist dementsprechend illustriert. Da im Text sehr explizit auf sozialisatorische Geschlechtsunterschiede eingegangen werden muss – ein genderpolitisch sehr separierender Diskurs behandelt wird – lässt sich eine binäre Ausdrucksweise an vielen Stellen kaum vermeiden. Ich bin mir der gesellschaftlichen Konstruktion von Geschlechtsidentitäten und dem performativem Spre(/a)chakt von Frau und Mann (uvm.) dennoch bewusst und habe die Begriffe daher an ausgewählten Stellen kursiv geschrieben. Weitere kursive Ausdrücke sollen markieren, dass es sich um eine kunstfreiheitliche, polemische Überspitzung handelt.
Es ist Samstag, der 08. August 2020. An diesem lauen Sommerabend stehe ich gegen 22 Uhr an der Bushaltestelle ‚Alter Friedhof Schwanheim‘, Frankfurt, in unmittelbarer Nähe des Dünen-Naturschutzgebietes. Mein Besuch und ich trennen uns, weil er an der Stelle, an der wir mit Freund:innen saßen, etwas liegen gelassen hat und noch mal umkehren muss. Es fahren keine Busse mehr in die Stadt zurück. So beschließe ich vorzulaufen, da wir noch Lebensmittel einkaufen müssen und die Läden in einer knappen Stunde schließen. Google Maps führt mich 1,7 Kilometer querfeldein zur Autobahnbrücke zurück Richtung ‚Bahnhof Höchst‘. Ich laufe zügig an Schrebergärten vorbei. Aus einem der Gärten höre ich Musik und Menschenstimmen, die darauffolgenden Gärten scheinen menschenleer. Nach einigen Minuten liegen die Gartensiedlungen hinter mir – zu meiner linken und rechten Seite befinden sich nur noch weitläufige Felder.
Entschlossen weigere ich mich, ängstlich zu sein. Wie müde und ernüchtert ich doch davon bin, mich meiner anerzogenen Angst in der Dunkelheit hinzugeben. Seit im Umkreis meines Kindheits-Wohnortes innerhalb weniger Jahre eine zuvor vaginal penetrierte Frauenleiche im Maisfeld aufgefunden und am Flussufer eine Fahrradfahrerin umgestoßen, vom Fahrrad gezerrt und vergewaltigt wurde, war mir meine kindliche Unvoreingenommenheit gegenüber alltäglichen Fußwegen und Allein-Spaziergängen am Schnittpunkt ‚abgelegen‘ und ’späte Uhrzeit‘ genommen. Mein Konstrukt von unbelebten Feldwegen, insbesondere an hohen Maisfeldern entlangführend, von Heimwegen am Abend und in der Nacht, ist ein von Gefahren belegtes. Auch wenn ich es mir kaum eingestehen kann und will – wenn ich nachts alleine gehe, ist da mindestens ein kurzer Gedankenblitz, ein gedankliches Räuspern, das mich erinnert: Die Dunkelheit ist der patriarchale Spielplatz grausamster Femizide. Bis zum nächsten Lichteinfall ist viel Zeit und Raum, um über wehrlose Körper zu verfügen.
Ein großer Teil aller Frauenmorde geschieht abseits der Öffentlichkeit. Das Bild der Dunkelheit ist in diesem Kontext somit vielseitig interpretierbar. Die Zahl dieser geschlechtsspezifischen Morde stieg in den letzten Jahren europaweit bedenklich an. Weltweit werden jede Stunde sechs Frauen umgebracht. (1)
Mit Anbruch der Nacht lauern sie an Feldwegen, in sämtlichen unbelebten Straßen und leeren Gassen – (Assoziationen von) Vergewaltigung, Mord und Totschlag. Es ist das traurige Schicksal einer jeden weiblich gelesenen Person (wenn nicht bereits am helllichten Tage verschiedensten Formen patriarchaler Unterdrückung und Körperausbeutung ausgesetzt), sich spätestens und vermehrt nach Sonnenuntergang vor sexualisierten Übergriffen fürchten zu müssen.
HELLO DARKNESS, MY OLD FRIEND I’VE COME TO TALK WITH YOU AGAIN*
Das Navi sagt, ich müsse nach einem Kilometer erst wieder abbiegen.
Das Schweigen der Stille ist inspirierend und erdend zugleich. Gedanken zirkulieren. Vielleicht war es auch meine destruktive Tendenz, die immer wiederkehrenden Augenblicke einer Intuition, die verlangt, mich in Gefahr zu begeben, um meine körpereingeschriebene Schuld zu bereinigen.
Meine Extremitäten bewegen sich im Takt, der sie umwindenden patriarchalen Marionettenseile. Ich schreite folgsam, wohin man mich zerrt. Dorthin, wo sexualisierte Gewalttaten zunächst Legitimation finden. Wo mir gleichzeitig kulturelle und geschlechtliche Werte verbieten, zu sein. Trotzend übe ich mich in selbstermächtigenden Mantren, bewege mich zielsicher. Muss polemisch schmunzeln – über das Patriarchat, über Chauvinismus und männlichen Narzissmus. Diese aggressiven Clowns, diese tieftraurigen, zu bemitleidenden Würstchen – kommt mir nur zu nahe. Die ersten Schritte sind gegangen. Ich zelebriere den fulminanten Sound of Silence. Genieße die zum Träumen einladende Sommernachtsbrise. Ich atme bewusst. Plötzlich wird meine Meditation durch ein Geräusch gestört.
A VISION SOFTLY CREEPING*
Etwa fünf Meter hinter mir springt eine Person im Bruchteil einer Sekunde in das neben dem Weg gelegene Sträucherfeld – an ihrer Silhouette mache ich ein männliches Sozialgeschlecht fest. Ich halte paralysiert inne und beobachte. Ich will mich vorsichtig distanzieren, da stelle ich fest, dass der Mann nur vom Weg abgegangen ist, um mir parallel zu folgen. Er schreitet nun zügig neben mir her. Mein Herz pocht. Meine Füße beginnen zu rennen. Tausend Gedanken, die die Situation versuchen abzuwägen. Die Kausalitätsrechnungen ergeben: Ich werde verfolgt. Warum ich? Warum jetzt? Das muss nur ein Irrtum sein. Eine körpersprachliche Fehlinterpretation.
Der Mann läuft Parkour um jegliche Hindernisse, die sich ihm in den Weg stellen. Weitere zehn Sekunden rennen wir etwas versetzt nebeneinanderher, dann ist er plötzlich verschwunden. Ich habe Todesangst. Kann die Situation kaum mehr rational betrachten. Wird er gleich vor meine Füße springen? Er war doch einige Meter hinter mir. So schnell kann er kaum sein. Doch was, wenn er mich im Sprint hinter den Büschen und Bäumen einholt?
Ich renne unentwegt weiter. Mein Körper funktioniert. Er rennt und funktioniert. Dann die angekündigte Kurve in Sicht. Niemand hinter mir. Paranoid drehe ich meinen Kopf hin und her, abwechselnd in alle Richtungen, aus der die Gefahr nahen könnte, doch da ist nichts mehr, auch nach einigen Malen Zurückschauen nicht. Ich muss ihn abgehängt haben. Vielleicht hat er sich kurzerhand doch entschieden zu stoppen, weil der Kraftaufwand sich nicht lohnen würde. Als ich wieder ins Gehen überwechsle, ist mein Nacken verkrampft, meine Nippel sind schmerzend steif, mein Körper ist überzogen von Gänsehaut, obwohl ich schwitze und mir kochend heiß ist. Ein Kribbeln durchläuft meinen Rumpf und sagt mir, dass ich dringend kacken muss.
Auf dem Seitenweg der dicht befahrenen Autobahnbrücke, die über den Main direkt zum ‚Bahnhof Höchst‘ führt, fühle ich mich erstmals wieder sicher. Meine Angst und mein Gefühl des Getriebenseins rasten im Scheinwerferlicht der Autos und Straßenlaternen. Zwei Fahrradfahrer:innen kommen mir entgegen. Wie gerne wäre ich ihnen weinend in die Arme gefallen und hätte ihnen alles erzählt. Mir ist, als wollte ich nach ihren Händen greifen und den Unbekannten anvertrauen, was mir in den vergangenen Minuten Schreckliches passiert ist. Doch ich muss mich zunächst selbst ordnen. Muss das Geschehen einige Minuten sacken lassen. Ich fühle mich desillusioniert, zutiefst entsetzt, traurig und verdammt wütend. Darüber, dass, wo Frau geht und steht, wohin sie ihren Fuß setzt, sie einer manifesten Missbrauchsgefahr ausgesetzt ist.
Als seien alltägliche, psychische Übergriffserfahrungen in Form sexualisierender Körperscans, Catcalling, chauvinistischer Kommentare und sexistischer Stigmatisierungen auf Lebenszeit nicht traumatisierend genug, stellt jenes Gewalt-Perpetuum, jene ‚subtile‘ Ausbeutungs- und Unterdrückungskontinuität nur die Spitze des Eisberges dar. Was sich unter der Wasserlinie befindet, ist so düster und reicht so tief, dass es niemals quantitativ gänzlich ergründet werden kann. Die Dunkelziffer ‚manifester‘ körperlicher Missbrauchsfälle von weiblich gelesenen Personen abseits der Öffentlichkeit ist und bleibt kaum zu greifen. Zum Vorteil der 99 % männlichen Täter sexualisierter Gewalt. (2) Diese Dunkelziffer bleibt eingeschwärzt, da nicht einmal 5 % aller Missbrauchserfahrungen zur Anzeige gebracht werden. (3) Die Furcht der Opfer vor zurückgespiegelten Schuldzuschreibungen, einer Bagatellisierung der eigenen Gewaltempfindung, vor Existenznöten durch einstürzende Familienkonstellationen, durch eine Kündigung des Arbeitsplatzes, ist häufig zu groß. Viele Betroffene haben panische Angst vor Femizid nach der getätigten Anzeige gegen ihren Ex-Partner. Auch die internalisierte Überzeugung, Gewalt verdient zu haben, und die Scham über die öffentliche Stigmatisierung des vergewaltigten, geschändeten Körpers – der ‚kranken‘, hilfesuchenden Seele – sind nur einige, wenige Ursachen eines Entscheids gegen das Läutern von Vergewaltigungserlebnissen.
TAKE MY ARMS THAT I MIGHT REACH YOU*
Um nicht vollends von meinem Gedankenstrudel verschlungen zu werden, beschließe ich, meinen Freund anzurufen. Hoffe auf eine mich erdende, bekannte Stimme, die mich vielleicht zurück ins Hier und Jetzt holen kann.
-Hallo? Hörst du mich?
-Ja, du mich auch? Wo bist du grade, ist was passiert?
-Auf halbem Weg. Du glaubst nicht, was ich gerade erlebt habe. Ein Typ hat mich verfolgt, er ist seitlich im Feld neben mir hergerannt, um mich einzuholen. Wahrscheinlich, um mir zu gegebenem Zeitpunkt vor die Füße zu springen. Ich hab ihn bemerkt und bin so schnell gerannt, wie ich konnte. Oh, ich bin so durch. Ich raff‘s nicht. Wie kann das sein? Gehe ich einmal nachts allein, bin ich als Freiwild gestempelt. Können wir Frauen eigentlich irgendwo existieren ohne Konsumobjekt zu sein?
-Fuck! Das tut mir so leid. Aber Liz?
-Können wir überhaupt irgendwo sicher sein vor Männern?
-Liz! Also ich glaube, dass Geschlecht hier zunächst einmal keine Rolle spielt. Hätte, glaub ich, jedem Menschen passieren können. Das ändert natürlich nichts daran, dass das eine schreckliche Erfahrung gewesen sein muss. Aber wie geht es dir jetzt grade? Bist du grade sicher?
-Moment mal, was? Wie meinst du das? Ist das dein Ernst?
-Naja, ich glaube, du solltest dich jetzt nicht in etwas wie Geschlecht hineinsteigern. Ich kann deine Wut verstehen, aber ich glaube, das macht das grade alles noch schlimmer.
-Ok, ich glaube, wir sollten später reden. Ich kann da grade nicht drauf eingehen. Macht mich irgendwie grade sprachlos. Ich seh das anders. Naja, ich laufe jetzt erst mal weiter… Wo bist du gerade? Hast du die Schuhe?
-Ja, genau, ich lauf jetzt los, melde mich, wenn ich da bin.
-Ok, ich sende dir den Supermarkt-Standort.
-Super, bis gleich.
(Wortlaut nach Erinnerung)
Träume ich, oder sprach mir ein männlich gelesenes Wesen, das im Diskurs – gerade in Anbetracht unserer weißen Hautfarbe – von den best-of-Privilegien zehren kann, soeben meine Wahrnehmung ab?
Ich kann es nicht fassen. Wurde mir nach einer eindeutig geschlechtsspezifischen Verfolgungserfahrung gerade nahegelegt, das Ganze doch besser sozialgeschlechtsunabhängig zu betrachten? Mich in meiner Wut und meinem Entsetzen nach einer akuten Bedrohung, die patriarchal gestützt und genährt ist, zu zügeln? Von einem weißen cis-Mann?
Hat er, die leibhafteste Personifizierung des Patriarchats, mir gerade tatsächlich durch die Blumen des Trosts vermittelt, dass ich in meiner Hysterie zu ‚unfairen Pauschalisierungen‘ neige?
Nein, es darf nicht wahr sein, dass mein Überdruss an der Marginalisierung feminin attribuierter Körper soeben von einer Person bagatellisiert wurde, deren alltäglicher ‚emotional workload‘ in Dingen sexistischer Konfrontation und sexualisierter Gewalt aufgrund ihres nicht-marginalisierten Zivilhabitus quasi gleich null geht.
I TURNED MY COLLAR TO THE COLD AND DAMP*
Resignierend muss ich feststellen: Doch. Alles trifft zu. Mein ‚Freund‘ vermittelte mir, dass ich nicht das Recht habe, diese Situation als eine nicht unübliche, patriarchale Konfrontation darzustellen. Als ein Bedrohungs- und Gewalterlebnis, das patriarchal marginalisierten Personengruppen alltäglich zustoßen kann. Ich kann kaum mehr separieren, worüber ich mehr hasserfüllt sein soll. Ich koche. Wird es etwas nützen, gleich Aufklärungsarbeit zu leisten? Mir ist, als müsste ich einem Menschen zunächst ein Fundament errichten, worauf sodann ein sensibilisiertes Gedankenhaus gebaut werden kann. Um all dies aus dem Nichts zu konstruieren, habe ich keinerlei Kraft. Ich frage mich, ob ich überhaupt in der Verantwortung bin, all das zu bewerkstelligen. Ob ich überhaupt im Recht dazu bin. Ich müsste einen großen weiten, toxisch-spirituellen Horizont umkrempeln. Einen Esprit, der ungleiche Menschen als gleich betrachtet. Körperlich und geistig diversen Wesen eine universelle Chancengleichheit überstülpt, in ihnen ihres eigenen Glückes Schmiede (!) sieht. Diese perversen Ableismus-Diskussionen hatte ich viel zu oft erlebt. Ich fühle mich zutiefst hilflos darin.
Wo soll ich gleich ansetzen, wenn ich ihn sehen werde? Wie soll ich das Gespräch einleiten, ohne ihm nicht absolut zynisch und herablassend zu begegnen? Mir ist in diesen Augenblicken die reinste Form der schadenfreudigen Arroganz, des puren Zynismus, ins Gesicht geschrieben und ich weiß es, meine eigene Verletzung gekonnt auf die Person vor mir abzuwälzen – ich weiß es, wenn es von Nöten ist, gegenzuverletzen. In diesen spezifischen Konfliktmomenten bin ich unfähig, in Ich-Botschaften zu kommunizieren. Meine Kapazitäten, meine Enttäuschung über das Verhalten oder die Ansichten meines Gegenübers, feinsinnig in transparenten Bedürfnissen zu äußern, sind blockiert. Gewaltfreie Kommunikation – unvorstellbar. Ich will ihm entgegenschmettern, was für ein scheiß unbewusst privilegierter, weißer, hetero cis-dude er doch ist. Wie absolut ego – (/phallo-) zentrisch es doch von ihm war, mir unmittelbar nach einem traumatischen Erlebnis das Bedürfnis nach berechtigter Hysterisierung des Sachverhalts abzusprechen, mich be-ruhig-en zu wollen. Mein Groll über diese mir nur zu oft auferlegte Ruhigstellung ist wie eine eiternde Pustel, die praller und praller wird. Einer durch und durch regulierten Persönlichkeit, die im Umgang mit anderen niemals cholerisch, niemals launisch sein könnte, deren Fühler nicht selten direkt auf die Bedürfnisse anderer ausgerichtet sind und die den Expressionsraum anderer immerzu respektiert, deren Raum an Eigenarten niemals beschneiden könnte, wird nun zusätzlich verboten, wütend zu sein. Na schön. Dieses Prozedere ist mir bekannt. Hegemoniale Hysterie-Pathologisierung und so – oder auch: Des Penis-Besitzers maßlose Überforderung mit dem weiblichen, lauten und, ja, auch aggressiven Aufstand.
Nach jedem desillusionierten Entsetzen lässt der blasierte Gegenangriff nicht lange auf sich warten. Der patriarchale Backlash ist geprägt von Begriffen wie ‚ihr nervigen Emanzen‘, ‚ihr hysterischen Weiber‘ oder gar ‚ihr euch wichtig-tuenden Feministinnen‘. Es mag zwar naheliegend sein, dass sich seit der sogenannten ‚ersten Welle‘ der Frauenrechtsbewegung Mitte des 19. Jahrhunderts (4) zahlreiche Menschen solidarisch angeschlossen haben. Dennoch werden mit jeder neuen Welle des Frauenkampfs ebenso zutiefst misogyne Frauenkonstrukte angestachelt. Bei einer ernstzunehmenden Anzahl von Männern verschärft sich der sozialisierte Frauenhass insoweit, dass sie aus ihrem unerträglichen Situationsfrust und einer zügellosen Aggression heraus Femizide planen und begehen.
Kaum etwas geht eindeutiger mit sozialem Geschlecht einher als die Verfolgung einer Person mit der Intention, diese sexualisiert zu missbrauchen. Auch die Kausalität meines Erlebnisses ist de facto dem Patriarchat und dessen strukturellen Auswirkungen geschuldet. Wie absurd wäre die Vorstellung doch gewesen, eine Frau hätte mich verfolgt. Viel absurder noch, hätte sie mich männlich gelesen. Die sexualisierte ‚Jagd‘ auf ein Objekt des Begehrens ist und bleibt patriarchal bedingt und in erster Linie heterosexuell ausgerichtet. In den meisten Fällen in folgender Wirkrichtung: Der Phallus jagt das Loch des marginalisiertesten aller Körper – des weiblich gelesenen. Wohlgemerkt schließe ich (siehe Superlativ: marginalisiertesten) nicht aus, dass auch Männer, die in das Beuteschema homosexueller, aber auch homophober Täter passen, und dass auch Identitätsdimensionen wie Trans, Inter und Non-Binary, von transphober Gewalt und sexualisierten Übergriffen betroffen sind.
Auf dem queeren Blog ‚Orinam‘ spricht ein Autor offen über sein Konstrukt von sexualisiertem Missbrauch: „Even when it happens to a man, rape IS gendered violence. It happened to me, because I was feminine, because the men thought I deserved it for not acting like a man. Sometimes rape is inflicted on men just to shame them; to, supposedly, insult their masculinity. In whatever way it happens, it loops back to the question of gender.“ (5)
Darüber hinaus wage ich es, folgende Ansicht zu konstatieren: Die klassische und seit Anbeginn der Menschheit manifestierte Viktimisierungs- und Penetrationsdynamik, auf welcher unsere Gesellschaft, ja unsere Wirtschaft fußt, ist vom phallischen Körper ausgehend und vollzieht sich mit und an weiblich gelesenen Körpern. Sowohl die Frau als auch im weitesten Sinne weiblich gelesene Identitäten sind die patriarchalen und ökonomischen Missbrauchsobjekte. (6)
MY WORDS LIKE SILENT RAINDROPS FELL AND ECHOED IN THE WELLS OF SILENCE*
-Hey.
-Wie geht’s dir?
-Es geht. Ich bin halt fassungslos. Ich bin einfach sehr müde davon, ruhiggestellt zu werden, wenn ich diesbezüglich jedes Recht habe ‚hysterisch‘ und wütend zu sein.
-Ich will dir diese Wut ja auch nicht nehmen, ich verstehe dich, nur denke ich eben nicht, dass es dir selbst guttut, wenn du dich deinem Hass in so Situationen vollkommen hingibst. Ich kenne das selbst von mir. Ich habe das früher auch gemacht und das hat mich am Ende nicht weitergebracht.
-Das Problem ist hier nicht, was mich hier effizienter oder produktiver aus meinem Leid herauszieht.
-Hey, das ist nicht fair. Das habe ich nicht gesagt. Ich habe keine kapitalistischen Absichten, das weißt du.
-Mir geht es aber darum, dass ich nach einem traumatischen Erlebnis schätzungsweise erstmal aufgefangen und in meinem akuten Leid angenommen werden möchte und nicht unmittelbar ‚produktiv‘ sein möchte, bzw. dazu ‚motiviert‘ werden möchte. Kannst du das nicht verstehen? Darüber hinaus sind für mich auch deine ‚coping-mechanisms‘ erstmal hinfällig, weil wir uns im Hinblick auf dieses Thema – Sexismus – in völlig verschiedenen Rollen befinden.
-Ne, also ich möchte keine Rolle einnehmen. Ich bin ich. Und ich fände es schön, wenn du mal gewaltfreier mit mir redest. Du stülpst mir grade sehr viel über. Ich kann deinen Punkt mit der Akut-Situation jetzt besser verstehen und dafür möchte ich mich auch entschuldigen.
-Ok, aber, wie meinst du das? Du möchtest keine Rolle einnehmen? Du BIST eine Rolle, wir alle haben Rollen und da kannst du dich auch nicht, wenn es dir besser in den Kram passt, rausmanövrieren.
-Ne, halt mal.
-Deine soziale Rolle ist eben weiß und cis-männlich.
-Ne, Liz, stopp, ich will da nicht reingepresst werden. Ich sehe mich nicht so. Ich sehe mich als Mensch und ich will so ungern weiter kommunizieren. Das ist mir zu gewaltvoll und deine Körpersprache triggert in mir grade sehr viel Unangenehmes.
-Ja, sorry, es mag sein, dass ich grade aggressiver spreche, aber ICH bin von all dem ebenso verletzt und es ist für mich gerade wahrscheinlich einfach nicht möglich, absolut gewaltfrei zu kommunizieren. Weißt du, was ich da alltäglich erleben muss? Das kannst du dir gar nicht ausmalen! Ich bin es so satt. Und dein Aussehen kannst du dir eben nicht abstreifen. Du wirst nun mal als weißer, cis-Mann gelesen und du kannst mir nicht erzählen, dass du damit gleichermaßen viel Alltagssexismus erfährst, geschweige denn einfach mal so nachts verfolgt werden würdest. Niemals, wenn du nicht vorher mit dieser Person zu tun hattest! Ich hab so die Schnauze voll, in solchen Situationen zu hören: „Ich sehe mich als Mensch, ich sehe mich als Weltenbürger:in“, es kotzt mich so an. Diese Gleichsetzung ist so selbstgefällig, wenn Rassismus oder Sexismus schon längst stattgefunden hat.
-Du weißt doch gar nicht, was ich schon alles erlebt habe.
-Nein, komm mir nicht so. Ich habe nicht behauptet, dass du nicht auch patriarchale Gewalt erfahren haben kannst. Ich kenne deine Traumata nicht. Aber auf dir lastet nicht das Leid des Alltagssexismus. Das ist einfach so.
-Ah ja, schön, wenn nun einfach so ist.
-Und das ist ein ganz separates Trauma. Kontinuierliche tägliche Gewalteinwirkung, verstehst du das? Frauen, Menschen, die weiblich gelesen werden, leben in alltäglicher Defensive. Müssen sich Tag ein Tag aus rechtfertigen, verteidigen, schützen vor Übergriffen, nur weil Sexismus und sexualisierte Gewalt sich durch alle Lebensbereiche hindurchziehen, normalisiert sind und noch viel zu wenig hinterfragt und angegangen werden. Kannst du dir vorstellen wie krass anstrengend und traumatisierend das ist? Jeden Tag um eigentlich selbstverständliche Menschenwürde, um Raum, kämpfen zu müssen? Während toxische dudes sich weiter ausbreiten, ausdrücken, nehmen, immer mehr nehmen! Weil sie nie gelernt haben, in der Bahn die Füße zusammen zu nehmen, um nicht zwei Sitzplätze zu belegen, oder auf engeren Gehwegen auch mal zur Seite zu treten, um anderen – insbesondere Frauen – den Vorrang zu lassen. Weil sie nie gelernt haben, beim Kochabend mit Freund:innen zu hinterfragen, warum in erster Linie immer weibliche Personen letztlich den Abwasch machen. Weil sie nie gelernt haben, anderen nicht ins Wort zu fallen und Frauen ihren Artikulationsraum zu lassen. Ihnen würde es nie in den Sinn kommen, dass es fürchterlich egozentrisch ist, in Gruppen immer vorne zu laufen und die Richtung zu bestimmen, ohne nach den Richtungsbedürfnissen der anderen zu fragen. Oder dass dieses nervige Ansprechen aus dem Nichts unter einem Vorwand verdammt leicht zu durchschauen und darüber hinaus Zeit fressend ist. Zeit, die uns von narzisstischen dudes aus selbstgefälligen Gründen einfach genommen wird. Ihnen würde es nie in den Sinn kommen, dass Catcalling, oder unbewusstes, animalisches Gaffen einfach nur regressiv und peinlich sind. Ganz davon zu schweigen, dass Frau sich durch sexualisierende Körperscans – imaginäres Nacktmachen – ausgeliefert, hilflos und benutzt fühlt.
-Liz, es ist nicht fair, dass du mich nun in diese Kategorie steckst.
– Ja, das ist alles fürchterlich unangenehm, ich kanns mir wahrhaftig vorstellen! Aber da gelingt es mir dann auch einfach nicht, dir meinen Punkt verständlich zu machen. Alles, was ich will, ist dass du dir deine Privilegien eingestehst. Mehr nicht. Ich stehe mir meine weißen Privilegien auch ein. Willst du mir etwa sagen, dass du auch zwischen dir und People of Colour keinen Unterschied siehst? Das kann nicht dein Ernst sein.
– Nein, ich denke tatsächlich nicht in diesen Kategorien.
-Ach, wie nett. Ok, ich glaub an dieser Stelle bin ich dann durch. Hab keine Kraft mehr, das bringt alles nichts. Und das macht mich emotional so traurig und wütend, dass ich aggressiver und aggressiver werde und da sollten wir nun besser auseinander gehen. Weil ich will nicht aggressiv sein. Ich ertrags grade kaum, so aggressiv zu sein. Ich will niemandem gegenüber aggressiv sein. Wirklich nicht. Aber ich packs grad echt nicht anders. Lass uns bitte auseinander gehen, ok?
– Ja vielleicht ist das besser. Wenn du denkst, dass es grade nicht mehr anders geht, dann müssen wir das wohl. Ich wollte noch anbieten, dass wir zusammen Atemübungen machen, weil das häufig erdet, aber…
-Aber ich komm mit dem Abgrund grade nicht klar, der da zwischen uns klafft und ich komm grad echt nicht mehr an dich ran, bzw. du wahrscheinlich auch nicht mehr an mich. Das macht alles keinen Sinn.
-Ja, dann müssen wir das wohl so machen.
-Alles, was ich mir gewünscht hätte, war, dass du dich deiner Privilegien und deinem Sozialhabitus bewusst bist und diese nicht versuchst, wenn es unangenehm wird, von dir abzustreifen, mehr nicht.
(Wortlaut nach Erinnerung)
Ich distanziere mich von dem Ort, an dem wir saßen und fühle mich unendlich schrecklich und böse. Hoffnungslos und böse auf mich selbst, auf meine Aggression, meine Rauheit ihm gegenüber, dass mein Pazifismus in solchen Momenten einem radikalen Destruktionsbedürfnis weicht. Was hat dieses Gespräch wohl genützt? Es hat nichts als Schaden angerichtet. In seinem und meinem Herzen gleichermaßen. Letztlich waren wir in unserem Denken und Handeln zu gespalten, als dass wir uns überhaupt etwas sagen hätten können. Meine Worte erreichten ihn nicht. Und seine mich wohl ebenso nicht.
PEOPLE TALKING WITHOUT SPEAKING PEOPLE HEARING WITHOUT LISTENING*
Was an jenem Abend schockierender für mich war, mein Verfolgungserlebnis, dessen Intention ich wohl niemals abschließend einordnen können werde, oder die Anti-Solidarität meines ehemaligen Freundes, weiß ich nicht. Auch knapp einen Monat später kursieren die grotesken Ereignisse dieses Abends noch in meinen Gedanken und ich versuche diese Stück für Stück zu bearbeiten.
Obwohl ich mich oftmals klassisch feminin kleide und inszeniere – vielleicht gerade WEIL ich mir einer patriarchalen Viktimisierung meines Aussehens bewusst bin und WEIL ich mich in diesem persönlichen Ausdrucksbedürfnis nicht zensieren möchte, entschied ich mich im Impuls für den Feldweg. Ich entschied mich für den Feldweg, weil ich gegen Rollenzwänge rebellieren will, weil dies meine Form der Selbstermächtigung und Patriarchatsentjochung darstellt – auch in potenziell brenzligen Situationen. Weil ich mich in meiner (Bewegungs-)Freiheit beschnitten gefühlt hätte, diesen Weg nicht gegangen zu sein, nur weil es dunkel war und weil die Frequenz passierender Menschen dort niedriger war als inmitten einer städtischen Fußgängerzone. Ich fühlte mich in meiner Freiheit beschnitten, den geschlechtsspezifischen Verhaltensempfehlungen und patriarchalen Geboten zu folgen, die mir nahelegen, nachts nicht allein zu spazieren, insbesondere nicht an menschenleeren Orten und schon gar nicht mit Anbruch der Dunkelheit.
Wie hatte ich es satt, mich in meiner Lebensqualität und in meinem Expressionsbedürfnis selbst zu beschneiden, mir selbst zu untersagen, mich autonom fortzubewegen. Gewalt fürchten zu müssen, nur weil ich meinen weiblich attribuierten Körper in diesen spezifischen Situationen nicht aus Schutz vor sexualisierten Übergriffen geschlechtlich fluidieren oder gar kontrastieren will. Wie müde war ich davon, in diesem, wie auch in so vielen anderen Kontexten, Männern mehr Raum zu gewähren, als ihnen zusteht. Wie Leid war ich es, mich vor Arealen zu hüten – einen gesetzlich für alle Menschen frei zugänglichen Raum in der Natur nicht zu betreten, nur weil eine patriarchale Gesellschaft diesen Raum dem ungestümen, lüsternen Phallus als gesetzfreies Jagdgebiet vorbehalten will. Ja, aus genau diesen Gründen beschloss ich an jenem Abend keine Angst haben müssen, mich in legal begehbarem Raum auch frei und unbeschwert fortzubewegen. Es war die Illusion eines Grundrechts, auf welches ich mich berief; welchem ich in einem physisch und psychisch stabilen Moment Vertrauen schenkte.
AND THE VISION THAT WAS PLANTED IN MY BRAIN STILL REMAINS*
Vor einigen Tagen schickte mir eine Bekannte einen Artikel, in welchem die Rede war von mehreren Verfolgungs- und Vergewaltigungsfällen in Folge, die sich in den vergangenen Wochen in und um die Schwanheimer Dünen abspielten. (7) Mir lief ein eiskalter Schauer den Rücken herunter, als ich beim Nach-Unten-Scrollen ein Phantombild entdeckte. Der Täter war schwarz gekleidet. Trotz der Entfernung konnte auch ich erkennen, dass die Person, die mich verfolgte, keine hellfarbige Kleidung trug. Ich dachte einen Augenblick darüber nach, wie gut sich dunkle Kleidung wohl als Tarnung eignet. Auch die relativ kleine Körpergröße und das Alter, welche im Bericht angegeben waren, passten. Hatte ja schließlich zunächst den Eindruck, es handle sich um eine jugendliche Person, die von der Feier des Schrebergartens zum Pinkeln aufs Feld ging.
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Literatur
(1): Bona, Marcia/ Burba, Alberto (2017): Frauenmord in Europa: Ein Vergleich zwischen unterschiedlichen Ländern, In: European Data Journalism Network. Europe explained through data (2020): Nachrichten, Trento: EDJNet, Online im Internet: https://www.europeandatajournalism.eu/ger/Nachrichten/Daten-Nachrichten/Frauenmordin-Europa-Ein-Vergleich-zwischen-unterschiedlichen-Laendern [20.08.2020].
(2): Ebd.: Untersuchungen belegen, dass sexuelle Gewalt bis zu 99 Prozent von Männern verübt wird; der Anteil von Frauen als Täterinnen beträgt unter 1 Prozent. Ein ähnliches Verhältnis ergibt sich bei sexueller Belästigung: In 97% der Fälle gehen die Belästigungen von männlichen Personen und in nur 2% der Fälle von weiblichen Personen aus.
(3): Schöttle, Monika/ Müller, Ursula (2004): Lebenssituation, Sicherheit und Gesundheit von Frauen in Deutschland. Kurzfassung der Untersuchung. In: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen, und Jugend (BMFSFJ) (Hrsg.), S.17, Online im Internet: https://www.bmfsfj.de/blob/84316/10574a0dff2039e15a9d3dd6f9eb2dff/kurzfassunggewalt-frauen-data.pdf [23.08.2020].
(Die Studie bietet ein umfassendes und repräsentatives Bild von Ausmaß, Hintergrund und Folgen von Gewalt gegen Frauen in Deutschland. Dazu wurden insgesamt 10.000 Frauen im Alter zwischen 16 und 85 Jahren in Interviews befragt.)
(4): Zinn, Howard (2005): A People’s History of the United States, Perennial: Harper 2005, S. 123.
(5): VINODHAN (2013): Ghosts of things past: a male rape survivor speaks, In: Orinam (2020): Our Voices. The Orinam Blog, o.O.: Orinam, Online im Internet: https://orinam.net/ghosts-of-things-past-amale-rape-survivor-speaks/ [23.08.2020].
(6): Penny, Laurie (2012): Fleischmarkt. Weibliche Körper im Kapitalismus, Aus dem Englischen: Somm, Susanne von, Hamburg: Nautilus, S.6.
(7): News reader (2020): Frankfurt-Schwanheim/Goldstein: Zeugenaufruf nach sexuell motivierten Angriffen (Phantombild), Online im Internet: ttps://news.feed-reader.net/ots/4646782/pol-f200708—0672/ [23.08.2020].
* Simon and Garfunkel – The Sound Of Silence (1967)
Kunstquellen Collagen
Collage I:
Gendikova, Katja (2019): Am Ende geht es – wie so oft – um Macht/ Baier, Alicia (2019): Die Entmündigung der Frau, In: taz (2020): Gesellschaft, Online im Internet: https://taz.de/Patriarchale-Rechtslage-bei-Abtreibungen/!5600381/ [27.08.2020]// Website: https://www.katjagendikova.com/.
Photographie Habermann (2020): Nachtspaziergang 01, Online im Internet: https://fotografiehabermann.de/nachtspaziergang- 01#gallery/5c182799623840fa0ac5dd41de8d0f2a/961 [27.08.2020].
Collage II:
Artnet (2020): Otto Dix – Lustmord II (1922), Online im Internet: https://www.artnet.com/artists/otto-dix/lustmord-6rx4akGhC4FlHhDiyetM0w2 [27.08.2020].
Artnet (2020): Otto Dix – Vergewaltigung II (1927), Online im Internet: https://www.artnet.de/k%C3%BCnstler/otto-dix/vergewaltigung-ii- 70pe94xX0rNRiCWhTjtq5Q2 [23.08.20].
Sanyal, Mithu (2017): Die helle Seite der Kunst – Eine Reaktion. Otto Dix – Lustmörder (1920), In: Städelblog (2020): Geschlechterkampf, Online im Internet: https://blog.staedelmuseum.de/mithu-sanyal_die-helle-seite-der-kunst/ [27.08.2020].
Collage III:
Artnet (2020): Otto Dix – Szene II Mord (1922), Online im Internet: https://www.akg-images.co.uk/archive/Scene-II-Mord-2UMDHUM0CSZF.html [27.08.2020].
Sanyal, Mithu (2017): Die helle Seite der Kunst – Eine Reaktion. Otto Dix – Lustmörder (1920), In: Städelblog (2020): Geschlechterkampf, Online im Internet: https://blog.staedelmuseum.de/mithu-sanyal_die-helle-seite-der-kunst/ [27.08.2020].
Collage IV:
Sanyal, Mithu (2017): Die helle Seite der Kunst – Eine Reaktion. Otto Dix – Lustmörder (1920), In: Städelblog (2020): Geschlechterkampf, Online im Internet: https://blog.staedelmuseum.de/mithu-sanyal_die-helle-seite-der-kunst/ [27.08.2020].
Selfishfeminist (2020): Online im Internet: https://www.instagram.com/selfishfeminist/?hl=en [27.08.2020].
Collage V:
Artnet (2020): Otto Dix – Lustmord (1922), Online im Internet: https://www.artnet.com/artists/otto-dix/lustmord-xsZ5fZ72Kmisgr9XO2UuoQ2 [27.08.2020].
Femen (2020): Silence is Violence, Online im Internet: https://www.facebook.com/femenmovement/ [27.08.2020].